Klassenfahrt der 5a und 5b

Datum: 
Samstag, 22. September 2012

Klassenfahrt der 5a und 5b
Am Montag, den 17.9.2012 trafen wir uns um 9.00 Uhr am Bahnhof in Bickenbach. Alle waren ganz schön aufgeregt, denn wir wollten ja mit dem Zug nach Bad Homburg fahren und mussten im Hauptbahnhof Frankfurt umsteigen.
Erst einmal schaute unsere Klassenlehrerin, ob wir auch alle da waren. Sandro fehlte und schon stieg die Spannung, was passiert, wenn er nicht rechtzeitig vor Abfahrt erscheint? Aber im letzten Augenblick kam noch ein Zubringerbus angefahren und wer stieg aus? Unser Mitschüler Sandro, der wirklich in letzter Minute zu uns stieß.
Im Zug wurde es dann doch etwas hektisch und eng, die vielen Taschen und Koffer mussten verstaut werden. Nicht so schlimm, dachten wir uns, es geht ja nur nach Frankfurt. Dort, im Hauptbahnhof, beeilten wir uns, um die Abfahrt unseres Anschlusses zu erreichen. Die SBahn fuhr im Untergeschoss ab, was bedeutete, dass all unser Gepäck auf der langen Rolltreppe nach unten rollte und wir ganz schön geschleppt haben. Gut daran war, dass einige aus der Klasse nur einen Rucksack zu tragen hatten. Am Bahnhof in Bad Homburg war unsere Reise noch nicht zu Ende, wir benutzten gemeinsam mit der Parallelklasse einen Bus zur Jugendherberge und waren endlich da. Die Jugendherberge liegt gut und ist modern eingerichtet. Leider konnten wir erst nach dem Mittagessen auf unsere Zimmer. Die lagen ganz oben unterm Dach, waren aber gemütlich eingerichtet. Das erste Essen schmeckte zwar nicht allen, aber wir waren ganz zufrieden. Mit dem Bus zu fahren, wäre sicherlich einfacher gewesen, trotzdem fanden wir die etwas umständliche Fahrt zur Jugendherberge interessant.
Nach dem Essen ging es durch die Stadt und den großen Kurpark ins Seedammbad. Zuvor probierten einige Mutige von uns das Wasser der Heilquellen. Es schmeckte so komisch, als wäre die Wasserleitung 1000 Jahre alt. Nachdem wir unsere Kleidung in den Spinden verstaut hatten, ging es endlich ins Wasser. Aber dort mussten wir als Sportklasse erst einmal unser Bestes geben. Wir schwammen um die Wette und tauchten durch das Becken. Na ja, wir versuchten es. Dann durften wir die Innenbecken und den Whirlpool testen, das warme Wasser war klasse. Schade war, dass die Rutschbahnen geschlossen waren.
Abends spielten die meisten von uns Schach oder Kartenspiele. Irgendwann gingen uns in unserem Dreibettzimmer die Gesprächsthemen aus und wir schliefen ein. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus zur Saalburg. Vorher hat jeder von uns Proviant eingepackt, damit wir tagsüber nicht verhungerten. Jeder von uns durfte sich Brötchen, Süßes, Obst und ein Getränk für unterwegs nehmen.
83 n. Chr., so heißt es in der Besucherinfo, kamen die Römer und bauten auf dem Taunuskamm das Saalburgkastell zur Bewachung des Limes, der direkt hinter dem Kastell zu besichtigen ist. Er stellt die Grenze des Römischen Reiches zu den germanischen Gebieten dar. Er bestand aus Holzpalisaden, aus Wall und Graben und konnte von Wachtürmen aus beobachtet werden. Zu den besten Zeiten des Kastells lebten dort ca. 600 Fußsoldaten und Reiter.
Es wurde nach verlustreichen Kämpfen mit den Germanen um 260 n. Chr. von den Römern aufgegeben. Kaiser Wilhelm II. veranlasste, dass das Kastell wieder aufgebaut wurde. Als unsere Klasse das Kastell betrat, staunten wir nicht schlecht über seine Größe. Wir durften zunächst Lanzen werfen, was gar nicht so einfach war und versuchten uns dann im Bogenschießen. Hier wird Kraft, Geschick und Zielgenauigkeit benötigt. Einige von uns hatten nicht genug davon und manchmal war der Schuss mit dem Pfeil eher peinlich. Aber so ein Fehlschuss passierte fast allen einmal.
Anschließend bekamen wir eine kleine Einführung in die Geschichte des Römerkastells. Wir schauten uns einen Film an, der ganz gut den Aufbau und die Erweiterung zeigte. Die römischen Soldaten mussten viel tragen können und haben auch ganz schön schuften müssen. In der Führung durch die Räume und Säle der Saalburg sahen wir römische Legionen, Standarten, Werkzeuge, Alltagsgegenstände und Waffen aus der Römerzeit. Einiges war uns schon durch Asterix und Obelix bekannt. Viel Spaß hatten wir, als wir die römischen Götter kennenlernten. Wir mussten nacheinander vortreten und uns wurde ein Gott oder eine römische Göttin zugeordnet. Zum Schluss wurde uns gezeigt, wie sich die Römer kleideten. Das war gar nicht so einfach. Das Anlegen der Kleidung erforderte Personal. Wir bräuchten bei so viel Stoff auch einen oder mehrere Dienerinnen und Diener. Aber was ein römischer Soldat alles schleppen musste, ist einfach unglaublich.
Am Schluss mussten wir von der Saalburg nach Bad Homburg laufen. Allerdings gab es am Stadtrand eine Bushaltestelle und es fuhr nach einiger Wartezeit doch tatsächlich ein Bus in die Stadtmitte.
Dienstag war Filmabend. Unsre Lehrerinnen wollten unbedingt den Filmklassiker „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner zeigen. Na ja, die Neufassung war ja ganz spannend. Einige aus unserer Klasse, insbesondere Marlene und Luise fanden diesen Film eher langweilig und wollten vorzeitig in ihr Zimmer. Das wurde aber nicht erlaubt und alle haben bis zum „ Happy End" durchgehalten.
Bad Homburg hat einen Schlosspark und natürlich auch ein Schloss, das wir auf großen Filzpantoffeln besichtigen konnten und einen sogenannten Weißen Turm, von dem wir bis nach Frankfurt schauen konnten.
Nach der Besichtigung und dem Mittagessen wurden Gruppen ausgelost zur Schlosspark-Rallye. Marie, Marlene und Jonas waren hier unschlagbar und konnten so merkwürdige Fragen beantworten wie: Wie viele Brücken gibt es im Schlosspark? Oder was für ein „Gebäude“ ließ Landgräfin Caroline im Parkbereich „Die Phantasie“ errichten?
Auch die Lieblingsapfelsorte von Kaiser Wilhelm II. sollten wir erfragen oder erlesen. Die arme Bevölkerung von Bad Homburg! Jedes Mal, wenn die Schülerinnen und Schüler aus der Jugendherberge erscheinen, ergreifen sie die Flucht vor fragenden Monstern. Karli, David und Leon wollten es übrigens ganz genau wissen und sind bis zur Kurverwaltung vorgedrungen. Das bedeutete allerdings, dass bald ein Suchtrupp loszog, um die irrenden Schüler einzufangen.
Wir aber mussten warten und durften erst zum Stadtbummel, als „das Trio“ wieder wohlbehalten auftauchte.
Nach dem Abendessen wurde der Raum von der Klasse 6b partytauglich geschmückt und wir aus der 6a bereiteten die Cocktails vor. Wir hatten sogar Zeit zum Stylen. Die Musik lief schon, als wir eingelassen wurden, einen Cocktail bekamen und uns Süßes zum Naschen nehmen durften. Leider hatte unser David einige Cocktails zu viel getrunken.
Ihm wurde schlecht und er erbrach seinen Mageninhalt auf die Tanzfläche. Das war kein schöner Anblick und es hat allen etwas die Stimmung verdorben.
Die beiden Lehrerinnen ehrten nun die Gewinner der Rallye, des Tischtennisturniers und der Olympiade. Danach kam leider keine Stimmung mehr auf. Das war ein bisschen schade, denn wir hatten uns mit den Cocktails viel Mühe gegeben und der Abend fand ein zu frühes Ende.
Naja, wir mussten noch die restlichen Kleidungsstücke einpacken, denn am nächsten Tag ging es zurück nach Hause.
Die Schülerinnen und Schüler der jetzigen Klasse 6aG

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