Englandaustausch 2012
Der Englandaustausch ist für die Lehrkräfte der beiden Schulen - Herrn Volkart und Mr. Hewitt - schon längst eingeübte Routine, doch jedes Jahr fahren immer neue Schüler mit, die diese Veranstaltung immer wieder neu prägen. Jeder, der mitgefahren ist, war nachher auf sich stolz und kann mit Recht behaupten: „Ich war dabei!“ Aufgrund der großen Nachfrage von deutscher Seite ist es sehr zu empfehlen, sich schon im Vorjahr anzumelden, aber selbst das garantiert keinen Platz.
Der Englandaustausch begann wie jeder dieser Austausche mit vielen notwendigen Vorbesprechungen in den Pausen. Man verfluchte sich selbst schon fast, warum man sich denn nur angemeldet habe, denn jede Besprechung kostete eine Pause. Die erste schlecht Nachricht war, dass man wahrscheinlich ein paar weniger Plätze von englischer Seite bekäme als angefordert. Und „Schwupp!“ wurde der Englandaustausch im Vorhinein schon spannend. Würde man jetzt einen Platz bekommen. Ja oder nein? Aber schließlich bekam jeder einen Platz, zumal sich ein paar von dem Austausch abwandten und sich lieber für den Skilehrgang anmeldeten.
So stand man dann ein paar Wochen später auf dem Frankfurter Flughafen Terminal 2 am Schalter der British Airways. Jeder war aufgeregt - würde man den Austauschpartner verstehen, würde man in England zurechtkommen? Welche Eindrücke würden von London und Umgebung bleiben? Die Eltern regten sich noch ein bisschen über den vielen Verkehr auf und über die undurchsichtige Beschilderung, man sei ja fast auf dem Flugfeld gelandet, da wurden auch schon von den begleitenden Lehrkräften die Tickets ausgeteilt, und man gab das Zeichen zum Aufbruch. Vor dem Abflug kam dann die Sprache auch noch auf Flugangst und Übelkeit, das versüßte nicht gerade den Start. Man musste jedoch feststellen, das Fliegen lang nicht so schlimm ist wie die Achterbahn im Europa-Park.
England, the Queens Territory:
1. Tag, 7.3.2012: Der erste Tag war relativ kurz, da wir erst gegen Abend die Schule erreichten. Dort wurden die Namen der deutschen Schüler ausgerufen, die englischen Austauschpartner mit ihren Familien traten vor. Zuhause bei den Gastfamilien kam man erstmals in denGenuss von englischem Essen, was anbei bemerkt, nicht so schlecht ist wie sein Ruf. Nach dem Dinner konnte man sich endlich genauer mit dem Austauschpartner unterhalten (tolle Erfahrung, sein so fleißig geübtes Englisch anzuwenden)
2. Tag, 8.3.2012: Er diente in erster Linie dazu, das schulische Umfeld in England kennenzulernen. Dabei sind die Vorteile der englischen Schule folgende: Länger ausschlafen!, mündliche Leistung wird nicht so stark bewertet, man wird nach der Grundschule nicht gleich eingeteilt (Gymnasium etc.), an einer englischen Schule gibt es mehr Personal (nicht nur Lehrer/kann auch Nachteil sein), man steht dauernd unter Beobachtung (Kameras/kein Mobbing/kann auch Nachteil sein). Die Nachteile der Schule stellen sich aber nach maximal einem Schultag schon heraus: Lange Schule(bis 16 Uhr/ trotzdem gleich viele Hausaufgaben/wenig Freizeit), am Nachmittag ist man weniger aufnahmefähig, man fühlt sich immer beobachtet durch die Kameras.
3. Tag, 9.3.2012: Oxford war das erste Besichtigungs- Highlight des Austauschs, ein gemeinsamer Ausflug mit unseren englischen Aust
auschpartnern. Zunächst besichtigten wir die Big Hall im Christchurch College, der Platz, an dem auch Harry Potter gedreht worden war. Auf den Tischen befanden silberne Teller sowie das dazugehörige Besteck. Danach durften wir in kleinen Gruppen durch den OxfordMarket schlendern, eine große Halle mit lauter Ständen (Fisch/Gebäck/Obst/Gemüse/Tee und vieles mehr). Hier hatten wir eine Stunde Freizeit. Das letzte Ziel in dieser very busy city war der Besuch von Oxford Castle, ein Schloss, das lange als Gefängnis gedient hatte, mit einer gruseligen Geschichte voll von Folter und armen Seelen. Ironischerweise war ein Nobelrestaurant an genau der Stelle gebaut worden, unter der sich früher der Folterkeller dieses Gefängnisses befunden hatte
4./5. Tag (Wochenende), 10.3./11.3.2012: Das Wochenende verbrachte jeder bei seiner Familie, die meisten fuhren samstags nach Portsmouth, eine Stadt, in der sich ein Militärhafen befindet. Hier liegt auch die HMS Victory, auf der Lord Nelson ums Leben kam.
6. Tag, 12.3.2012: The trip to London! Dieser Tag war mit Abstand einer der ereignisreichsten. Als Erstes bekamen wir in der Londoner Innenstadt eine Audio Guide Bus Tour. Dann stand die Besichtigung von MadameTussauds auf dem Programm, der Auslöser der Kameras klickte im Sekundentakt. Vom London Tower aus fuhren wir Boot, wir durchquerten einen Park und kamen letztendlich zum Buckingham Palace. Ein beeindruckendes Gebäude. Der Tag endete gegen 9 Uhr abends am Bahnhof. Wir haben noch vieles mehr gesehen, doch wer es genau wissen will, der sei recht herzlich eingeladen, an einem solchen Austausch teilzunehmen.
7. Tag, 13.3.2012: Wir fanden uns an unserem 7. Tag in der Schule wieder, und der Tag war identisch mit dem 2., jedoch sollten wir unseren Engländern diesmal in Deutsch unsere Hobbys präsentieren. Gar nicht so einfach!
8. Tag, 14.3.2012: Am Mittwoch, besichtigten wir erneut eine Residenz der Queen, Schloss Windsor. Mit seinem Park, der genauestens angelegt ist, und seinen zur Besichtigung frei stehenden Zimmern ein reiner Augenschmaus, der allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird.
9. Tag, 15.3.2012: An diesem letzten Tag besuchten wir Reading. Zunächst durften wir uns über die Geschichte dieses Ortes im dortigen Museum informieren. Dann stand intensives Shoppen auf dem Programm, denn man wollte nicht mit leeren Händen nach Hause kommen.
10. Tag, 16.3.2012: Rückflug. Am Zielort erwartete uns wunderschönes sonniges Wetter + altbekannter Schulalltag.
Oliver Walzer






