MYRIKS

Datum: 
Montag, 25. Februar 2013

Mit donnerndem Applaus bedankte sich das zahlreich erschienene Publikum beim „Trio Myriks“, in früheren Jahren als „Sommertrio“ bekannt. Wieder einmal gastierten die drei Hobbykünstler aus Bickenbach und Alsbach in der Schülerbücherei der Alsbacher Melibokusschule. Sie konnten auch in diesem Jahr mit ihrem aktuellen Programm „Die süße Lust des Müßiggangs“ die Anwesenden begeistern.
Am Vortragspult rezitierte in gewohnt souveräner Weise Jürgen Scherer, ehemaliger Lehrer an der Meli. Mit dem Tenor-Saxophon brillierte die Bickenbacherin Evia Hirt und das Klavier wurde virtuos gehandhabt von Birgit Köhler-Günther.
Im bewährten Wechsel von Musik und Vortrag tat sich vor den Zuschauern ein bunter Blick in den „Zeitgarten“ auf, wie die Künstler unseren Umgang mit der Zeit verstanden wissen wollten. Alles kam aufs Beet: Der alltägliche Stress, der uns allen mehr und mehr zu schaffen macht, die gerne einmal zu genießende Faulheit, die zwar als verpönt gilt, aber zu Unrecht, und die hohe Kunst der Muße.
Auch das Publikum durfte nicht so einfach Müßigsitzen. Vielmehr wurde es in frankenfeldscher und kuhlenkampfscher Manier in das Programm mit einbezogen, indem es in Papyrusform zugeworfene Sentenzen zum Thema Müßiggang coram publico vorlesen „durfte“.
Beispieltexte:
Jehovah, der bärtige und sauertöpfische Gott, gibt seinen Verehrern das erhabenste Beispiel idealen Müßiggangs: Nach sechs Tagen Arbeit ruht er auf alle Ewigkeit aus.
Hildegard von Bingen, 1098 - 1179:
Der Mensch muss sich aber hüten, durch zu viel Arbeit den Leib zu töten.
Rahel Varnhagen,1771 - 1833:
Was machen Sie?
Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen.
Karl Heinrich Waggerl, 1897 - 1973:
Muße ist das Kunststück, sich selbst ein angenehmer Gesellschafter zu sein.
„Wehrt Euch, leistet Widerstand gegen zu viel Stress in unserm Land.
Gönnt Euch Ruhepausen, gönnt Euch Ruhepausen, wehrt Euch, leistet Widerstand!“
Wieder einmal brachte diese Benefizveranstaltung für die Schülerbücherei dank der Spendenbereitschaft des Publikums ein kleines Sümmchen ein, das vom „Trio Myriks“ an die Büchereileitung weitergegeben werden konnte und für die eine oder andere unbürokratische Anschaffung zur Verfügung steht. Erfreulich war, dass die Veranstaltung dieses Jahr allein mit Hilfe der Büchereidamen, allen voran Jutta Haas, über die Bühne gehen konnte.
Fazit des Publikums: MYRIKS? SUPER! TOLL! GERNE WIEDER!!!!!

Jürgen Scherer

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