Fahrradtour ins Ried und zum Erlensee

Unser letzter Ausflug in der 6a war eine Fahrradtour ins Ried und zum Erlensee. Kurz vor den Sommerferien fuhren wir mit unseren Fahrrädern Richtung Hähnlein, um Frau Fay, die wir ja schon vom Sonnenhof kannten, in ihrer Scheune
zu besuchen. Frau Fay arbeitet nicht nur auf dem Sonnenhof, sie züchtet auch Rinder im Ried und zwar eine alte Odenwälder Rasse, das rote Höhenvieh. Wie auf dem Sonnenhof durften wir in der Scheune auf Strohballen frühstücken und Frau Fay bot uns Wurst- und Schinkenproben von ihren Rindern an.
Dann hat sie uns einiges zu ihren Rindern erzählt. Die Rinderherde lebt das ganze Jahr über draußen und zwar in großen Teilen der neuen Naturschutzgebiete im Hessischen Ried. Dort wird sie zur Beweidung der Feuchtwiesen eingesetzt, damit diese Flächen nicht mit Büschen und Bäumen zuwachsen. Es sollen sich dort nämlich wieder Feuchtwiesenpflanzen ansiedeln und Amphibien, Libellen und viele Brutvogelarten heimisch werden.
Frisch gestärkt fuhren wir zunächst zum Zuchtbullen, der einige Kilometer von der Herde entfernt auf der Weide stand. Ein beeindruckender Bulle, der aber friedlich fraß und sich von uns nicht aus der Ruhe bringen ließ. Dann ging es zu den Kühen, Kälbern und Jungrindern. Die Herde lebt in einem großen Gebiet am renaturierten Bach entlang. Die Kälbchen bleiben bei ihren Müttern und werden von diesen gesäugt und groß gezogen. Als wir mit den Rädern an den Rindern vorbeifuhren, rannten diese hinter uns her und einige überquerten sogar den Bach. Es sah etwa so aus wie beim Viehtrieb in den Cowboyfilmen. Die Leitkuh stoppte dann aber die Bachüberquerung, so dass die Herde zur Ruhe kam.
Ganz in der Nähe beobachteten wir noch drei Jungstörche im Storchennest. Dann verabschiedeten wir uns von Frau Fay und fuhren an Weiden voller Kühe und Rinder vorbei zum Erlensee. Dort saßen schon ein paar Eltern. Einige hatten Kuchen oder Eis mitgebracht. Fast die ganze Zeit spielten wir Tischkicker, was uns viel Spaß gemacht hat oder wir bauten Wasserläufe am Strand. Mir hat die Fahrradtour sehr gefallen.

Tereza Müller