“Hair” im English Theatre Frankfurt
THE AMERICAN TRIBAL LOVE-ROCK MUSICAL
Am 18. Februar 2009 fuhr ein vollbesetzter Bus mit interessierten Schülerinnen und Schülern und einigen Lehrkräften nach Frankfurt ins English Theatre. Gezeigt wurde das legendäre Musical “Hair“.
Das Stück war gefüllt mit dem Zeitgeist der Hippies: mit Protest, Drogen, Sex und neuen Weltanschauungen sowie den parallel laufenden politischen Ereignissen, wie der Präsidentschaftswahl, dem Tod Robert Kennedys und dem Vietnamkrieg.
Die in Frankfurt aufgeführte Inszenierung konzentrierte sich sehr auf die politischen Ereignisse sowie die Person
Robert Kennedys. Die Regie wandte einen besonderen Kunstgriff an, indem sie die Handlung als Rückblende des im Sterben liegenden Alt-Hippies George Berger zeigte. In seiner Erinnerung kehrt er in seine Jugend zurück und erlebte sich noch einmal, als äußerer Betrachter, in der aus Freigeistern und Pazifisten bestehenden Jugend-Clique in New York. Die jungen Menschen protestieren gegen die Einstellungen ihrer Eltern, Rassismus, den Vietnamkrieg, die Politik und alten moralischen Werte und Auffassungen. Ihr Protest spiegelt sich in langen Haaren, Blumenketten und ihren Einstellungen zu Drogen und Sex wider. Als ihr Hoffnungsträger gilt Robert Kennedy, der damals schon Themen wie Umweltpolitik ansprach und sich für ein Ende des Vietnamkrieges einsetzen wollte, weshalb ihm eine so große Rolle in dieser Inszenierung zugestanden wurde.
Das Musical endet dramatisch. Robert Kennedy wird erschossen und einer der jungen Männer aus der Clique folgt doch dem Einberufungsbefehl und tritt seinen Militärdienst an, der ihn nach Vietnam und in den Tod führt. Das Stück begeisterte alle Mitfahrer.
Johannes Meyer






