Theatre Requisit- Mit "Friedhof" und "Geburtstagstorte"
Mit „Friedhof“ und „Geburtstagstorte“
Theater „Requisit“ beeindruckt an der Melibokusschule „Das geht mit nahe“. „Dass mich das so beschäftigt, hätte ich nicht gedacht“. So lauten Äußerungen zum Theater „Requisit“, das am Donnerstag für einen Vormittag
die Schüler der Melibokusschule begeisterte.
„Requisit“ bringt Improvisationstheater, das mit Spontaneität und Einfallsreichtum agiert. Die Schüler wurden mit einbezogen, denn sie gaben die Themenvorschläge, die innerhalb von fünf Sekunden auf der Bühne umgesetzt wurden. So brachten die Schüler als Vorschlag für eine Szene an einem ungewöhnlichen Ort das Stichwort „Friedhof“. Für einen dort normalerweise nicht passenden Gegenstand wurde „Geburtstagstorte“ gewünscht. Umgesetzt wurde die Handlung unter anderem als Tragödie, Drama, Bauerntheater, Westernszene und Romanze. Als Zuschauer wusste man nicht, ob man die originellen Einfälle oder die gezeigte schauspielerische Perfektion mehr bestaunen sollte.
Die Schauspieler wollten zunächst mit den Jugendlichen „einfach Spaß haben“, aber sie bringen auch eine hochaktuelle Problematik mit, nämlich die Möglichkeit, sich mit dem Thema „Sucht“ auseinanderzusetzen. Nach eineinhalb Stunden Begeisterung für das Theater und einer kleinen Pause sammelten sich die Schüler (ohne Lehrer!) in Gesprächsrunden. Jeweils eine Schauspielerin bzw. ein Schauspieler standen dort Rede und Antwort zur Suchtproblematik. Konkret, drastisch und schonungslos berichteten die Schauspieler von ihrem langjährigen, oft einen wichtigen Teil des Lebens umfassenden Weg in die Drogenabhängigkeit und den Folgen für das persönliche Leben. Ebenso direkt und ohne Hemmungen waren die Fragen der Schüler. Gespannt und unermüdlich diskutierten die Gruppen teilweise weit über den vorgesehenen Zeitrahmen hinaus. Auch die Lehrer, die sich in einem eigenen Gesprächskreis mit den Schauspielern austauschten, wollen die Truppe unbedingt wieder für einen Auftritt in der Schule gewinnen. Hoffentlich unterstützt dn die BARMER GEK dieses Vorhaben finanziell ein weiteres Mal.
Egon Grabmeier






