Rede der Schulleiterin, Frau Föhr, zur Verabschiedung der Abgangsklassen am 21. Juni 2011 in Hähnlein
Sehr geehrte Gäste, sehr geehrte Eltern, werte Kolleginnen und Kollegen, liebe Schülerinnen und Schüler, ich begrüße Sie, ich begrüße Euch ganz herzlich
zur heutigen Abschlussfeier der 9. Hauptschulklassen, der 10. Realschulklassen und zur Verabschiedung der 9. und 10. Klassen des gymnasialen Zweiges der Melibokusschule. Ich freue mich, Herrn Bürgermeister Rausch auch in diesem Jahr als unseren besonderen Gast willkommen heißen zu können und begrüße ganz herzlich die Kolleginnen aus den Grundschulen, die heute mit Interesse und Stolz sehen wollen, was sich aus den Anfängen entwickelt hat, die sie gesetzt haben. Ja - die Anfänge. Seit vielen Jahren benutze ich den gleichen Anfang für meine Abschiedsrede, immer wieder in der gleichen Form und habe damit meinen ersten Satz, um alle anzusprechen, die ich auf meine Worte aufmerksam machen möchte. Dieser erste Satz, der Einstieg in die Rede, das ist die Hürde, die man nehmen muss. Das ist das eigene Überwinden, aber dann wird es doch spannend zu erleben, ob es auch gelingt, den Kontakt zum Auditorium herzustellen. Was kann man tun, nachdem man die Form gewahrt hat, um dann die Zuhörerinnen und Zuhörer auch für das zu interessieren, worüber man reden möchte. Liebe Schülerinnen und Schüler, ich glaube, dass Ihr das gut bestätigen könnt, wie schwer manchmal der Anfang ist, der Einstieg, mit dem man doch gewinnen möchte. Ganz viele von Euch haben diese Erfahrung ja erst vor kurzem mit den Präsentationen für die Hausarbeit gemacht. Ihr habt Euch mit Energie, mit Interesse, so gut Ihr konntet auf Euer Thema der Hausarbeit eingelassen, Ihr
habt in der Gruppe ein Projekt erarbeitet und dann solltet Ihr das präsentieren. Da wurde dann Material herbeigeschleppt, wurden super „PowerPoints“ gestaltet, da hat man sich in entsprechende Outfits gezwängt, - es ist fast nicht zu beschreiben, wie viel Phantasie Ihr in die Vorbereitung Eurer Präsentationen gesteckt habt. Da macht man sich so viel Arbeit, und dann ist da erst einmal der erste Satz, der Anfang. Ein römischer Dichter, Horaz, hat gesagt, „Wer begonnen hat, hat schon halb vollendet“ - und das könnt Ihr sicher auch bestätigen. Wenn man erst einmal in Fahrt gekommen ist, dann kann man auch erzählen, alles, was man gelernt hat, was wichtig ist und was einen zu einem guten Ende bringen kann. Und heute seid Ihr auch an einem Ende angekommen. Ihr habt ein wichtiges Ziel erreicht, wahrscheinlich ein Etappenziel, aber Ihr habt schon einmal etwas Wichtiges zu Ende gebracht.Ich hoffe sehr, dass Ihr das Ende der Schulzeit an der Melibokusschule so erreicht habt, wie Ihr Euch das am Anfang vorgenommen hat. Denn eigentlich muss man den Anfang vom Ende her denken, damit es etwas Gutes wird. Kann ja sein, dass Ihr das noch nicht so ganz mitgekriegthabt, weil Ihr eigentlich noch etwas jung wart, als Ihr in die Melibokusschule gekommen seid. Aber dafür hat man ja schließlich auch Eltern, die für die Kinder entscheiden und planen, wie der Abschluss füreine gute Ausbildung aussehen soll. Ich hoffe sehr, dass Ihr die Entscheidung Eurer Eltern für die Melibokusschule jetzt am Ende auch selbst so getroffen hättet. Wenn Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, jetzt also an einem Ende angekommen seid, das Ihr so gar noch nicht selbst geplant hattet, dann nehmt dies doch mal zum Anlass, zurückzuschauen und zu beurteilen, was Ihr einfach so gut gemacht habt. Einer von Euch hat gesagt, seine Zeit an der Melibokusschule war ein dauernder Kampf, den er mit der Schule und gegen die Schule geführt hat. Sportlich so was, denn er hat dabei sehr viel gewonnen. Die Schule hat ihn nicht geschafft…
Seht Euch an, was Ihr mit Erfolg und besonderem Erfolg gemacht habt. Wo und wie habt Ihr Euch verbessert? Aus welchen Fehlern habt Ihr gelernt? Was könnt Ihr jetzt gut und was besonders gut? Das sind die Stärken, die Ihr in den letzten Jahren entwickelt habt und die solltet Ihr kennen, denn darauf gilt es aufzubauen. Denn da Ihr jetzt an einem Ende angekommen seid, steht Euch auch schon wieder der nächste Anfang bevor. Und jetzt seid Ihr klug und lebenserfahren genug, dass Ihr für Euch selbst vor dem Neuanfang das Ziel, also das nächste Ende plant. Ich hoffe, wir konnten Euch viele Planungshilfen mitgeben. Wir wünschen Euch, dass Ihr viel gelernt habt, dass Ihr Selbstvertrauen und Mut entwickelt habt, um noch vieles zu lernen. Wir wünschen Euch, dass die Melibokusschule für Euch, zwischen einem Anfang und einem Ende, ein guter Ort war, so dass Ihr immer wieder bereit seid, einen neuen Anfang zu wagen. Ich wünsche Euch für den nächsten Anfang alles Gute und viel Glück, denn auch das gehört dazu.Manchmal hört man Menschen sagen: „Ich hatte einfach nur Glück, dass ich diesen Lehrer oder diese Lehrerin hatte“, und meistens sind es die Klassenlehrerinnen oder Klassenlehrer, die dem Glück ihrer ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler ein bisschen nachgeholfen haben. Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer haben eine ganz besondere Bedeutung und auch immer ein bisschen mehr Arbeit. Da war zum Beispiel ein bisschen Pionierarbeit: Wir verabschieden in diesem Jahr die beiden ersten „G8“-Klassen nach dem 9. Schuljahr in die Oberstufe. Das ist hervorragend gelaufen, denn die beiden Klassenlehrerinnen haben sich auch auf Kritik und Veränderungsvorschläge eingelassen und sogar verbessert, was sie selbst gar nicht zu verantworten hatten.
Auch für diese Leistung möchte ich Frau Merlau und Frau Novak-Yurdoglu danken: Diese beiden Klassen haben mit ihren Lehrerinnen vom Anfang bis zum Ende gemeinsam durchgehalten – und wir sehen, dass ihnen der Erfolg gewiss ist. Wir verabschieden in diesem Jahr auch zwei „G9“- Klassen nach dem 10. Schuljahr in die Oberstufe und weil sich diese Form bei uns bewährt hat, sind wir mit „G9“ nicht am Ende, sondern fangen gerade im nächsten Schuljahr wieder damit an. Ich möchte den beiden Klassenlehrern, das heißt der Klassenlehrerin Frau Bart und dem Klassenlehrer Herrn Michal, für ihre Arbeit in diesen Klassen danken und damit für ihre Unterstützung, dieses Modell wieder neu anzufangen können. Die Klassenlehrerin und Klassenlehrer von drei Realschulklassen haben mit viel Einsatz die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg begleitet und so ist für alle ein Weg geebnet, den sie jetzt ohne Frau Rössel, Herrn Brandis und Herrn Franske gut gerüstet weitergehen können. I
n einer der beiden neunten Hauptschulklassen war Frau Fischer eine fürsorgliche und fordernde Unterstützung und wir haben alle ein großes Glück gehabt, dass ihre Versetzung erst jetzt mit dem Abschluss ihrer Klasse erfolgt. Auch für sie steht also ein Neuanfang bevor, für den wir ihr natürlich auch das Beste wünschen. Für die 9eH haben wir zwei Klassenlehrer aufgeboten, denn als Frau Kottkamp erkrankte, hat der stellvertretende Klassenlehrer Herr Joachim mit der ihm eigenen Energie und voller Verantwortungsbewusstsein die Aufgabe der Klassenführung neben der in der achten Realschulklasse übernommen. Eine doppelte Klassenführung - und das mit einer Abschlussklasse - ist keine Selbstverständlichkeit und dafür meinen ganz herzlichen Dank an Herrn Joachim. Für eine kleine Aufmerksamkeit möchte ich die genannten Lehrkräfte auf die Bühne bitten. Sehr geehrte Gäste, liebe Schülerinnen und Schüler, zu einer guten Schule gehören die Eltern und die Melibokusschule wird von einer engagierten Elternschaft unterstützt und mitgestaltet. Nicht erst in diesem Jahr, in dem wir mit „G9 und mehr“ die Wende bei den Anmeldezahlen für das nächste Jahr erreicht haben, sondern über die ganzen letzten fünf, sechs Jahre haben wir von der Unterstützung, der Kritik, der aktiven Mitarbeit der Eltern profitiert. Im Elternbeirat, in der Steuergruppe, die im letzten Jahr eingerichtet wurde, in der Homepagegruppe und immer auch bei Aktivitäten, die zu unserem Schulprofil gehören, konnten wir auf Ihre, liebe Eltern, wertvolle Hilfe zählen. Ich kann an dieser Stelle nicht alles aufzählen, Sie wissen, wie umfangreich unser Jahrbuch die Vielfältigkeit der Meliokusschule festhält, aber ich hoffe, Sie alle nehme unseren großen Dank an, wenn ich stellvertretend einige Eltern nenne, deren unermüdlicher Einsatz uns fehlen wird und die gleichzeitig für die noch hier weiter aktiven Eltern eine große motivierende Wirkung hatten. Die Vielseitigkeit der Unterstützung wird ein bisschen bei dem Dank an folgende Eltern deutlich: Herr Starke hat unter anderem viel Energie in die Erstellung der Homepage gesteckt, nachdem der Elternbeiratsvorsitzende Herr Bartholomäus die Devise ausgegeben hatte, innerhalb eines Jahres mit dem Webauftritt starten zu wollen. Herr Callander hat einem Schüler mit dem erfolgreichen Coaching bei „Fit for Job“ zu einem Traumausbildungsplatz verholfen. Wir arbeiten gemeinsam zum Besten für Ihre Söhne und Töchter, für unsere Schülerinnen und Schüler und mit Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, zusammen, damit diese Schule auch weiterhin erfolgreich da steht.







