DELF 2014
DELF bedeutet eigentlich „Diplôme d‘études en langue française“, das heißt der Erwerb eines französischen Sprachdiploms, das dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen entspricht. Das Institut français in Mainz, wo die mündliche Prüfung (Sprechen mit Muttersprachlern) stattfindet, gibt einen Flyer mit folgender Erklärung heraus: DELF - die (D) effiziente (E) Lösung (L) für alle(F).
Im Prinzip stimmt das, aber ich weise darauf hin, dass nur an Französisch Interessierte ein solches Sprachdiplom machen sollten, zumal es Geld kostet. Der Förderverein unterstützt zum
zweiten Mal die A2 Absolventen finanziell, da die Kosten für die Prüfung im Gegensatz zu A1 (22.- €) immerhin 44.- € betragen.
Insgesamt gibt es 6 Niveaus (A1-C2), wobei an der Melibokusschule, wo die schriftliche Prüfung (Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben) stattfindet, die Sprachdiplome A1, A2 (elementare Sprachverwendung) und noch B1 (selbstständige Sprachverwendung) abgelegt werden. Jedes Niveau kann unabhängig von den anderen bescheinigt werden, was auch im letzten Jahr an der Meli der Fall war. Vier der fünf Absolventen von A2 haben nicht das Sprachdiplom A1 erworben.
Was bringt einem DELF?
Ich möchte nur zwei der vier Punkte herausgreifen: m ehr Vertrauen beim Gebrauch des Französischen und einen schulunabhängigen Nachweis für die erlernte Sprachkompetenz, denn das Sprachdiplom wird vom französischen Bildungsministerium vergeben.
Was ermöglicht DELF?
Angesichts der zunehmenden Europäisierung und unseres direkten Nachbarlandes Frankreich ist mit diesem Sprachdiplom die Möglichkeit einer Anstellung in einem französischsprachigen Umfeld größer. Man verfügt außerdem über mehr Mobilität auf internationaler Ebene. Wie sieht die Vorbereitung auf die DELF-Prüfung im April aus?
Gleich nach den Sommerferien treffen sich die Interessenten mit mir, um einen wöchentlichen Termin auszumachen. Da die beiden Gruppen (A1/A2) gemeinsam unterrichtet werden, ist dies nur nach der 6. Stunde möglich. In diesem Jahr haben wir uns auf den Donnerstag geeinigt.
Bis zur Prüfung werden nun alle vier Sprachkompetenzbereiche (Hören, Lesen, Schreiben, Sprechen) eingeübt. Bei den Hörübungen bin ich bei der einen Gruppe und die andere führt diese selbstständig durch und umgekehrt. Manchmal switche ich zwischen zwei Räumen hin und her, aber so bleibt man wenigstens mobil.
Insgesamt macht DELF wirklich Spaß, sowohl mir als auch den Schülerinnen und Schülern. Besonders lustig ist der Tag in Mainz, denn nach der Prüfung verbringen wir noch einige Stunden dort.
Für mich waren die durchweg positiven Reaktionen nach der Prüfung interessant. Die Schülerinnen und Schüler haben alle bestanden und sich gut aus der Affäre gezogen, indem sie einfach Französisch gesprochen haben, selbst wenn sie die Frage nicht richtig verstanden haben. Sie fanden die jungen Prüfer wirklich nett und das Gespräch gar nicht so schlimm wie vermutet.
Solch eine zusätzliche Prüfung sollte gebührend honoriert werden, sodass die Beste von A1 (90 von 100 Punkten) und der Beste von A2 (90 von 100 Punkten) vor den Sommerferien im Rahmen der Schulehrungen ausgezeichnet wurden. Außerdem überreichte Herr Neeb allen die original Sprachdiplome, die leider erst Ende September eintrafen.
Ich hoffe auf Interessenten im nächsten Jahr, speziell für A1. Schülerinnen und Schüler, die dann in der 8. Klasse sind, sollten sich angesprochen fühlen.
Ruth Büdinger-Eder






